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WeberWorldCafé „Russland in Europa – Europa in Russland“

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1. Dezember 2017

– 14:00 bis 17:30 Uhr –

im Café des

Deutschen Historischen Museums

Unter den Linden 2, 10117 Berlin


In regelmäßigen Abständen, insbesondere in unruhigen Zeiten wie den heutigen mit ihren zahlreichen politischen und sozialen Konflikten, taucht das Thema „Russland in Europa – Europa in Russland“ auf, meist allerdings verkürzt als „Russland und der Westen“. Man spricht häufig von „Sonderwegen“ und von „Wertedifferenzen“, von unterschiedlichen Ideen und Identitäten. Seit etwa 300 Jahren, als Zar Peter I. das Moskowiter-Reich vom „Rande“ in die Mitte der europäischen Großmacht katapultierte, ist Russland immer stärker zu einem untrennbaren Bestandteil der europäischen Politik geworden.

Über diesen „Sprung“ in der Geschichte wird seit dem 19. Jahrhundert innerhalb und außerhalb Russlands kontrovers diskutiert. Schriftsteller, Philosophen und Historiker, später auch Juristen, Ökonomen und Militärs beteiligten sich an der Debatte. Zahlreiche antagonistische Begriffspaare, die noch heute benutzt werden, stammen aus diesen Anfängen: „Fortschritt“ oder „Rückständigkeit“, „Europa“ oder „Asien“. Wie erklärt sich die Hartnäckigkeit trotz einer sich stetig wandelnden Welt? Dieser Frage soll im achten WeberWorldCafé aus unterschiedlichen Blickwinkeln nachgegangen werden.

Nach dem Zusammenbruch des Kommunismus und der bipolaren Weltordnung des Kalten Krieges gewinnt die Positionierung Russlands in Europa weltpolitische Relevanz. Die Russische Föderation als Rechtsnachfolgerin der Sowjetunion ist wie diese ein verkleinertes, aber noch immer riesiges eurasisches Imperium. Sie sucht wie andere Staaten und Staatengemeinschaften nach ihrem Platz in der neuen Weltordnung. Diese ist noch im Entstehen begriffen, ihre Zukunft offen. Moskau definiert seine Interessen neu. Dies ist keineswegs nur eine Frage der Strategie, der wirtschaftlichen Verflechtung und der Handelsströme. Russland sucht zugleich nach seinen Wurzeln, nachdem zwei Systeme innerhalb von hundert Jahren gescheitert sind, das Zarenreich und die Sowjetunion.

Die rege Debatte der vergangenen 25 Jahre über die „vaterländische“ Geschichte und über den künftigen Weg Russlands dreht sich nicht zuletzt um Optionen und mögliche Szenarien, die sich aus den Erfahrungen der Vergangenheit ergeben könnten: Wie wird sich Russlands Position zu den Vereinigten Staaten von Amerika und zur NATO entwickeln, wird Russland Partner oder Rivale der Europäischen Union und der OSZE, werden möglicherweise neue bilaterale Verträge und Unionen angestrebt oder versucht sich Russland als eigenständiger global player?

Ziel des WeberWorldCafés zu Russland und Europa ist es, unterschiedliche Sichtweisen auf internationaler Ebene zusammenzubringen. So sollen den TeilnehmerInnen Einblicke aus europäischer und aus russischer Perspektive ermöglicht werden.

Anmeldungen sind bis zum 24. November 2017 via E-Mail an wwc@maxweberstiftung.de unter Angabe des Namens und der institutionellen Affiliation (soweit vorhanden) möglich.

Am Vorabend (30. November) findet im Schlüterhof des Deutschen Historischen Museums von 19:00 bis 20:30 Uhr eine Podiumsdiskussion der Reihe Geisteswissenschaft im Dialog zum selben Thema statt, zu der wir ebenfalls herzlich einladen!

Ablauf:

14:00 Uhr Eintreffen der TeilnehmerInnen im Foyer des DHM
14:30 Uhr 45-minütige Führung durch die

Sonderausstellung 1917. Revolution. Russland und Europa

15:30 Uhr Begrüßung zum WeberWorldCafé „Russland in Europa –

Europa in Russland“ durch Nikolaus Katzer (DHI Moskau)

und Johanna Beamish (Max Weber Stiftung)

15:45 Uhr Beginn der Tischdiskussionen
17:30 Uhr Diskussionsende mit Zusammenfassung der

Ergebnisse der einzelnen Thementische

 

 

 

 

 


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