Jan C. Behrends analysiert Haltung der russischen Regierung zum Jubiläum der Oktoberrevolution
Jan C. Behrends, der bei unserem nächsten WeberWorldCafé Tischgastgeber am Thementisch „Wer wir sind“ sein wird, hat sich mit dem Verhältnis der russischen Regierung zur Oktoberrevolution von 1917 beschäftigt. Hierbei greift er vor allem die ablehnende Haltung Präsident Putins zur Revolution auf. Behrends setzt diese in Beziehung zu Putins Streben nach Stabilität und dauerhafter Legitimation, und stellt die These auf, dass Putins historische Vorbilder sich eher im russischen Kaiserreich oder im „Großen Vaterländischen Krieg“, also dem Zweiten Weltkrieg, finden.
Jan C. Behrends Analyse ist auf den Seiten des Zentrums für Osteuropa- und internationale Studien (ZOiS) zu finden.
Ungeliebte Revolution – Ekaterina Makhotina zur Verdrängungspolitik Putins
Auch eine unserer Gastgeberinnen für den Thementisch „Russland im Museum – Museum in Russland“, Ekaterina Makhotina, hat sich mit dem hundertjährigen Jubiläum der russischen Revolution auseinandergesetzt. Für den „Tagesspiegel“ hat Makhotina den Umgang der russischen Regierung mit dem Gedenken an die Oktoberrevolution betrachtet. Die Bewertung der Revolution durch Präsident Wladimir Putin falle gemischt aus, und vor allem die nationale Einheit werde gefeiert – während die Revolution als solche kritisch betrachtet werde. Dabei stellt Makhotina, die an der Universität Bonn als Wissenschaftliche Mitarbeiterin zur Geschichte Osteuropas forscht, besonders heraus, dass es der Regierung weniger um die Verdammung des kommunistischen Gedankengutes geht. Eher soll der Begriff der „Revolution“ für die russische Bevölkerung negativ besetzt sein und so als politisches Mittel unattraktiv wirken.
Der Beitrag von Ekaterina Makhotina und weitere Einordnungen zum hundertjährigen Jubiläum der Oktoberrevolution, unter anderem von Heinrich August Winkler und Gertrud Pickhan, sind zu lesen beim Tagesspiegel.
Präsidentschaftswahl in Kirgistan: Eine Einschätzung von Beate Eschment
Beate Eschment, Gastgeberin des Thementisches „Russland und Europa, Russland und Asien, Eurasien“, hat einen Blick auf die Präsidentschaftswahl in Kirgistan geworfen. Die Wahl in der ehemaligen Sowjetrepublik fand am 15. Oktober statt und stehe in einer überwiegend demokratischen Tradition. Diese habe sich dort seit Ende der Sowjetunion etablieren können, so Eschment, die neben ihrer Wissenschaftlichen Mitarbeit am Zentrum für Osteuropa- und internationale Studien (ZOiS) auch einen Lehrauftrag an der Humboldt-Universität zu Berlin hat. Dennoch sei eine gewisse politische Instabilität zu erkennen, was sich unter anderem an angeblichen Unregelmäßigkeiten beim Ablauf der Wahl zeige.
Mehr Informationen zum Wahlverlauf und -ergebnis sowie zur politischen Situation in Kirgistan sind im Beitrag auf der Seite des ZOiS nachzulesen.
Reise durch die Zeit: Die Ausstellung „1917. Revolution. Russland und Europa“ und ihre Kuratorinnen
Die Kuratorinnen der Sonderausstellung 1917. Revolution. Russland und Europa zum Thema Oktoberrevolution 1917, Julia Franke und Kristiane Janeke, werden ebenfalls als Tischgastgeberinnen beim WeberWorldcafé anwesend sein – Franke als Gastgeberin für den Thementisch „Woher wir kommen“, Janeke für den Tisch zum Thema „Russland im Museum – Museum in Russland“. In der Sonderausstellung im Deutschen Historischen Museum (DHM) haben die beiden Kuratorinnen die russische Revolution chronologisch wie thematisch aufbereitet, auch im Hinblick auf die Strömungen in Kunst und Kultur, die im Zuge der Revolution entstanden.
Das Gespräch beim Rundgang durch die Ausstellung mit Franke und Janeke ist beim Rundfunk Berlin-Brandenburg nachzulesen.